Die Entscheidung, in eine Zweitimmobilie zu investieren ist nicht mal eben so getroffen. Dazu tauchen zu viele Fragen auf und zahlreiche Risiken lauern, wenn man sich nicht ausreichend Zeit nimmt, diese Fragen zu beantworten. Auch die Überlegung, in einen Neubau zu investieren oder lieber in eine Bestandsimmobilie sein Geld zu stecken ist eine Überlegung wert. Ein Neubau bringt viele Vorteile mit sich, doch auch ein Bestandsbau kann attraktiv sein. Wir haben Ihnen hier sechs Vorteile einer Bestandsimmobilie aufgelistet.
In vielen Fällen ist die Investition in eine Bestandsimmobilie günstiger, als in einen Neubau. Am besten sehen Sie sich gezielt nach Schnäppchen um, zum Beispiel auf Versteigerungen. Wichtig ist nur, dass Sie nicht einfach zugreifen, sondern das Haus durch einen Gutachter kontrollieren lassen. Denn in einer Bestandsimmobilie können versteckte Kosten lauern, die vorher noch nicht abschätzbar sind. Um wirklich ein Schnäppchen zu schlagen, ist es also wichtig, sicher zu gehen, dass das Haus in einem guten Zustand ist oder zumindest alle weiteren Investitionen absehbar sind. Denn ärgerlich wird es, wenn Sie die Immobilie als Ferienwohnung ausbauen, aber immer wieder Unterbrechungen in der Vermietung haben, da sich versteckte Mängel zeigen.
Modernisierungen, die an der gekauften Immobilie vorgenommen werden, sind von der Steuer absetzbar. Dies gilt übrigens auch für Renovierungskosten. Informieren Sie sich am besten, welche Maßnahmen Sie absetzen können, um dadurch einen Haufen Geld zu sparen. Selbstverständlich gilt dies generell auch für Neubauimmobilien, allerdings fallen dort so bald keine Modernisierungsmaßnahmen an.
In vielen Fällen können Sie mit Zuschüssen und Fördergeldern für bevorstehende Sanierungsarbeiten rechnen. Manche Bundesländer bezuschussen sogar gezielt Ferienunterkünfte, um die Region für Urlauber attraktiv zu machen. Informieren Sie sich, ob in dem Bundesland, in dem Sie beabsichtigen Ihre Ferienimmobilie zu kaufen, solche Möglichkeiten bestehen. Wichtig ist jedoch immer, den Antrag auf Förderung noch vor der anstehenden Baumaßnahme zu stellen. Rückwirkend Geld zu bekommen, ist in den meisten Fällen unmöglich.
Nicht immer, aber oft, erzielt ein Bestandsbau höhere Renditen. Vor allem dann, wenn nach dem Erwerb keine umfangreichen Arbeiten mehr anstehen. Durch die meist geringeren Anschaffungskosten, lässt sich auch bei niedrigen Mieteinnahmen eine attraktive Rendite erzielen.
Auch wenn mit dem Erwerb einer Bestandsimmobilie einige Gefahren einhergehen, kann es durchaus ein Vorteil sein, ein älteres Haus zu erwerben. Viele Baumängel treten erst nach Jahren in Augenschein. Zwar unterliegen Neubauten einer Gewährleistungsfrist, die derartigen Überraschungen entgegenwirken soll, doch diese ist nach fünf Jahren abgelaufen. Bei einem Bestandsbau, der älter als fünf Jahre ist, sollten alle Baumängel bereits sichtbar sein oder tauchen gar nicht mehr auf.
Sollten Sie sich entschließen, in einen Bestandsbau zu investieren, ist unbedingt dazu anzuraten, einen Gutachter zu beauftragen, der den Zustand des Hauses beurteilt. Gerade, wenn Sie die Vermietung an Feriengäste vorsehen, ist dies wichtig, um lange Ausfallzeiten zu vermeiden. Auch sollten Sie sich informieren, ob in dem Ort wo Sie planen Ihre Ferienimmobilie zu kaufen, die Vermietung an Urlaubsgäste erlaubt ist. Sind diese Fragen beantwortet, steht dem Kauf einer Bestandsimmobilie nichts mehr im Wege.